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Der Bus nach Rivas fuhr am anderen Ende des Marktes. Selbst am frühen Morgen sind die Buden schon offen oder noch im Aufbau befindlich. Uns sprach ein kleiner Junge an, ob wir nach Rivas wollen. Naja zwei Gringos mit Rucksäcken sind doch auffällig. Normalerweise ist das ja immer ein bisschen fishy, wenn einen da einfach so jemand anspricht. Nicht, weil es gefährlich ist, aber weil die einem meist ein Taxi oder ähnliches andrehen wollen. Diesmal war aber alles in Ordnung. Ab in den Chickenbus und unser Gepäck oben drauf.

Die erste Teilstrecke ging von Managua bis Nandaime für 12 Cordoba. Mit an Board waren auch noch ein paar Franzosen. Ab da an wurde es lustig. Abgesetzt wurden wir so halb auf der Straße und warteten auf den nächsten Bus. Der kam auch ein paar Minuten später. Er war schon voll, also war stehen angesagt, was aber kein Problem ist. Der Kontrolleur kam und verlangte 50 Cordoba von uns. Da schaltete sich eine Frau ein, die mit Ihrem Sohn unterwegs war.

Sie habe nur 40 Cordoba gezahlt, warum wir denn jetzt 50 zahlen müssten. Der Kontrolleur erklärte, dass das wegen des Gepäcks ist. Das hatten wir schon öfter, also alles kein Thema. Der Bus kam in Rivas an, dort mussten wir nach San Jorge und dort mit der Fähre weiter auf die Isla de Ometepe.

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Als wir ausstiegen, erfuhren wir, dass die Frau auch nach Ometepe will, also haben wir uns gleich ein Taxi geteilt. Wir mussten nur noch auf unser Gepäck warten. Das wollte uns der Mann auf dem Bus erst mal nicht geben, bis der Kontrolleur kam – und der wollte glatt noch mal 30 Cordoba von uns, damit wir das Gepäck wieder bekommen. Arsc…. Die Franzosen hatten das gleiche Problem, versuchten noch zu Diskutieren, aber was will man machen.

Das Taxi hat uns zum Hafen gebracht. Kosten dafür sind $2. Ich hatte nur 10, die Franzi auch. Wechseln? Nein kann der Taxifahrer nicht. Cordoba? Klar, 116 pro Person. Kann er einen 500 Cordoba-Schein wechseln? Nein. Na toll, also in den umliegenden Geschäften nachgefragt, ob diese wechseln können – natürlich nicht. Sehr gut. Dann haben wir die Tickets für die Fähre gekauft und konnten endlich den Taxifahrer bezahlen. So, wir rechnen noch mal nach, zwei $2 sind ca. 60 Cordoba. Wir haben pro Person 116 gezahlt. Also circa 100% mehr. Wunderbar!1!! Und scheiß Geldautomaten, die geben einem nur 500er-Scheine, die nirgends genommen werden! Großartig!

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Und weil es so schön ist: Der Chickenbus auf Ometepe fährt nicht, weil dort ein Feiertag ist (und es ist Sonntag), also müssen wir von Moyogalpa zum Hostel ein Taxi nehmen. WUN-DER-BAR. Zwei mal innerhalb von 30 Minuten abgezockt und dann auch noch ein Taxi für 30 Dollar! Tolle Insel!1!! Meine Laune war am Boden. Das Taxi hat Franzi noch von 40 Dollar runter gehandelt und wir haben vor Ort bezahlt. Das Taxi holt uns dann von der Fähre ab. Was soll da schon schief gehen, heute!

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Das Ticket für die Fähre hat 50 Cordoba gekostet, dort habe ich dann erst mal bei bester nicaraguanischer Musik geschlafen. Angekommen auf der Insel war da ein Fahrer, der nach uns gesucht hat. Ja zum Glück! Dann ging die Fahrt eine Stunde rund um den Vulkan auf den südlichen Teil der Insel zur Hacienda Merida. Ein Hotel/Hostel mitten im Wald. Schön da. Das Mehrbettzimmer teilten wir uns eine Nacht mit zwei Mädels und die nächsten zwei Tage sollten wir allein da sein.

Da es schon dämmerte, sind wir noch auf die Suche nach einem Supermarkt gegangen, den wir mit Hilfe eines Locals auch gefunden haben, er hat uns auch gleich noch einen Schleichweg und ein Restaurant gezeigt, in dem wir essen können. Das haben wir auch gemacht. Pommes mit Hühnchen und zwei mal Cola für 250 Colones. Und die Gelegenheit haben wir genutzt, um UNO zu spielen. Was sonst. Im Hostel selber gibt es auch ein Essens-Angebot, allerdings sind die Preise da sehr saftig, deswegen essen wir da auswärts.