Heute machen wir eine kleine Tour. Die Shooting-Tour. Los geht es um 10, dann holt uns ein Guide ab. Also noch viel Zeit zum Frühstücken. Diesmal Ei mit Körnerbrot und Senf(?)-Soße. Das sieht ein bisschen eklig aus, ist aber extrem lecker gewesen und war dann das Frühstück für die nächsten Tage.

Nach dem Essen saßen wir in der Lobby im Hostel und warteten. Dann kam die Frau an der Rezeption und sagte, dass es erst um 11:30 Uhr los geht. Also noch mal aufs Zimmer, noch eine Serie geschaut und um 11:30 wieder runter. Kurz vor 12 kam dann der Guide, Sergej. Er spricht sehr gut Englisch. Wie die meisten hier, die zumindest gebrochen englisch sprechen können. Und wenn nicht, dann geht es mit Hand und Fuß weiter.

Nach ein paar Minuten kam dann auch der Fahrer. Wir sind ca. 1 Stunde zur Shooting Range gefahren. Einen kleinen Zwischenstopp gab es noch an der Tankstelle für einen Kaffee. Bezahlt von Sergej. Nett. Mit uns war ein Norweger, also waren wir eine kleine Truppe von 5 Leuten mit Sergej und dem Fahrer.

Die Range war ziemlich abgelegen und kaum aus dem Auto ausgestiegen knallte es auch schon. Aufregend. Wir sind rein, haben Ohrenschützer mit Sprechfunk bekommen und dann eine kleine Einweisung. Der Mensch, der uns dort beaufsichtigt hat, sprach Deutsch und war begeistert, dass er es mal wieder sprechen kann. Wir bekamen je 10 Schüsse mit einer Glock Handfeuerwaffe, einer Sniper, einer AKS, einer AK mit einem Rotpunkvisier und einer Shotgun (von links nach rechts).

Der erste Schuss hat immer Überwindung gekostet und nach der Pistole habe ich echt gezittert, aber im Endeffekt hat es schon Spaß gemacht, mal mit sowas zu schießen. Ich habe das ja noch nie vorher gemacht. Mit der Pistole habe ich so gar nichts getroffen, die AKS war schon besser, die AK gut, am besten war ich mit dem Scharfschützengewehr.

Das ganze war immer unterstützt von dem „Waffenmeister“, der hat uns gesagt, wie wir uns hinstellen müssen, was wir anders machen sollen und er gab uns immer Hilfestellungen. Nach den 10 Schüssen war sein erster Griff immer an die Sicherung der Waffe. Draussen ging es mit der Shotgun weiter, wir schossen auf einen leeren Wasserkübel. Schießen, nachladen. Aufregend!

Danach sind wir etwas essen gegangen. Das ganze Areal war wohl mal ein Militärkomplex, der jetzt zur Ausbildung von Bodyguards und des olympischen Teams genutzt wird. Borsch und dann Kartoffeln mit Fleisch gab es. Zum trinken gab es eine Art Eistee der wohl geräuchert wird. Der roch also nach Lagerfeuer und im Nachgeschmack war es auch wie 2 Stunden am Lagerfeuer sitzen. Interessant und ein bisschen verstörend zugleich. Zu dem Tee gab es natürlich auch selbstgebrannten Schnaps. Prost, Skål und будьмо (budmo). Der Fahrer trank nichts! Sehr gut.

Abgesetzt wurden wir, wo wir wollten. Also haben wir uns in der nähe des Maidan absetzen lassen. Von dort hat uns Sergej noch heimgebracht und mir eine Menge über die Ukraine und die Gebäude erzählt, die an uns vorbei kamen. Gegen 16:30 Uhr waren wir wieder im Hostel und haben erstmal einen Powernap gemacht.

Gegen 21 Uhr haben wir dann Hunger bekommen und sind ein Restaurant suchen gegangen. Da wir nichts wirkliches gefunden haben und ich gestern schon da hin wollte, sind wir ins Puzata Hata gegangen. Ein Lokales … hm. Es ist wie eine Kantine. Man nimmt sich ein Tablett und stellt sich am Buffet an. Dort sagt (oder in unserem Fall deutet) man, was man möchte und bekommt das auf einem Teller. Kyrillisch lesen hilft hier wieder, da weiß man ungefähr, was man will. Rückfragen sind immer kritisch, aber da half die Frau, die vor uns in der Schlange stand aus. Ob ich eine große oder eine kleine Suppe möchte. Hihi. Bezahlt wird an der Kasse und so hat man für 2,5 Euro eine Suppe, einen Hauptgang und ein Getränk.

Sieht nicht besonders lecker aus, aber hat sehr gut geschmeckt. Kartoffelbrei und irgendwas Fleischiges.