Ich suchte nach einer Möglichkeit, in einem Tag von San Juan del Sur nach Monteverde zu kommen. Da ist das Internet wirklich schweigsam. Einen Blogbeitrag auf Englisch habe ich gefunden, der sagte, dass das Möglich wäre. Also abgesehen von den Shuttles für $90. Wir fahren ja gerne mit den Öffentlichen.

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Der Bus in San Juan fuhr 5:40 Uhr los bis zur Straße der Straße zur Grenze. Klingt verwirrend, aber egal 😉 Umgestiegen sind wir dann in den zweiten Bus, der direkt zur Grenze fährt. So 10 Kilometer vor der Grenze gab es einen Stau von LKW. Der Busfahrer ignorierte es und fuhr auf der Gegenfahrbahn weiter. Also wurde die zweispurige Straße zur dreispurigen Straße. Klar.. Die wissen schon, was sie tun. Hoffentlich.

Die Grenze von Nicaragua nach Costa Rica war zum ersten mal eine richtige Grenze. Das Gepäck musste auch aus dem Bus raus. Dann wurde erst mal der Ausreisestempel geholt und schon hatten wir wieder einen Verkäufer an der Backe. Es fing an zu regnen und wir akzeptierten das Angebot für $12 nach San Jose. Das ist nicht unser Ziel und wir fahren nur knapp die hälfte davon, aber es regnet, es gibt im Bus eine Klimaanlage und WiFi.

Die Grenzbeamtin in Costa Rica hatte totalen Spaß an Ihrem Job. Ich musste sogar mein Rückflugticket zeigen. Dann fragte Sie, wie lange ich bleiben wollte und dann bekam ich mein 30-Tage-Visum. Das Gepäck wurde gescannt und ich habe mir noch meine Jacke aus der Tasche geholt – Klimaanlage im Bus und so. Zum Frühstück gab es dann erst mal Hähnchen. Mjam.

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Abgesetzt wurden wir in Sardinal an einer Tankstelle … im Nirgendwo. Hier gibt es .. nichts. Außer Straße, ein Restaurant und eine Tankstelle. Der Bus nach Monteverde soll gegen 14:00 Uhr kommen. Was soll schon schief gehen? 😀

Da wir schon 11 Uhr da waren, hatten wir also 3 Stunden Zeit. Ich habe ein bisschen Podcast gehört und Franzi hat geschlafen. Irgendwann sind wir in das „Restaurant“ gegangen und haben das einzige essen bestellt, was die auf der Karte hatten. Also eine Karte hatten Sie eigentlich auch nicht… Irgendwann kamen noch andere Touristen, was einen Grund für Hoffnung lieferte, dass hier tatsächlich der Bus nach Monteverde fährt.

Als wir wieder draussen Standen hat uns 14:11 Uhr ein Bus angehupt – und auf dem Schild stand Monteverde. Wunderbar. Gepäck verladen, 1200 Colones (ca. 2 Euro) gezahlt und los ging es nach Monteverde. Erst auf einer geteerten Straße und dann auf einem Schotterweg durch die Berge mit einer fantastischen Aussicht! Leider sehr staubig, die Auffahrt. Zwei Stunden später waren wir dann in Santa Elena, Monteverde mitten im Nebelwald.

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Raus aus dem Bus, Gepäck holen da schrie einer „Nina’s Place“, das war unser Hostel. Allerdings höre ich auf sowas gar nicht, weil die einem normalerweise immer was andrehen wollen. Taxifahrten oder ähnliches. Als er dann allerdings noch „Martin y Franziska“ rief, wurde ich hellhörig und ging hin. Das war der Besitzer des Hostels samt seiner Frau. Die dachten, dass Sie uns abholen, weil Sie sowieso in der Gegend waren, der Mann hat Pókemen Go gespielt. Haha.

Also sind wir mit seiner Frau ins Hostel Nina’s Place gelaufen. Circa 10 Minuten von der Bushaltestelle entfernt. Dann fiel der Franzi auf, dass Sie Ihre Jacke im Bus vergessen hatte, also habe ich die Rucksäcke bekommen und Sie ist zurück gerannt. Ihre Jacke hat sie noch bekommen. Hier in Monteverde ist es – vergleichsweise – kalt. 23 Grad. Aber wenn man auf über 30 Grad eingestellt ist, ist das kalt. Also erst mal die Jeans und die Jacke auspacken.

Die Frau hat uns erklärt, wo alles ist. Supermarkt, Geldautomat, Restaurants und so weiter. Praktisch. Erst mal zum ATM gehen und Dollar holen. Manchmal ist es hier besser man zahlt mit Dollar und manchmal ist es besser mit der Landeswährung, da muss man immer ein bisschen rumrechnen. Dollar gab es an dem einen Automaten nicht, an dem anderen schon.

Zum Abendessen gab es Hühnchen mit Cola und Pommes für 3000 Colones. Lecker, aber nach dem Urlaub ist es wie in Thailand, denke ich. Da konnte ich dann 3 Monate erst mal kein Huhn mehr sehen.

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Als wir wieder im Hostel waren und auf der Couch saßen kam eine Gruppe Österreicher an, mit denen wir kurz geredet haben und dann kam Johannes an. Das ist der Stuttgarter, den wir schon in León getroffen haben. Er hat heute seine Schwester Susanne in San José abgeholt und reist jetzt mit Ihr.

Die wollten noch was trinken gehen, aber wir waren zu platt und sind ins Bett gegangen. Gute Nacht Monteverde!

tl;dr

  • take the first bus from san juan del sur to the border at 5:30am
  • from the border take a bus to san josé and let they drop you off in sardinal
  • from sardinal the bus to monteverde is a 2pm
  • nimm einen möglichst frühen bus von san juan del sur zur grenze, der erste fährt 5:40 Uhr
  • von der grenze nimm den bus nach san josé, lass dich in sardinal absetzen
  • der bus von sardinal nach monteverde fährt 14:00 Uhr.