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Heute geht es zum Vulkanboarden (für 30 USD). Aber erst mal frühstücken. Omelette und Kaffee. Treffpunkt war 8:30 Uhr, da kam die Leiterin zu uns. Ashley hieß Sie und Sie macht den Job hier, weil Sie für Ihren normalen Job zu jung ist und Ihr da keiner zuhört; wird Sie später erzählen.

Insgesamt sind wir 46 Leute aus aller Welt – natürlich sind auch deutsche mit dabei und drei Mädels aus den USA aus unserem Zimmer. Mobilfunktelefone sollten wir besser nicht mitnehmen, es kann sein, dass die bei der Abfahrt kaputt gehen, das klingt ja erstmal sehr vertrauenerweckend. Für Fotos soll aber gesorgt sein, Ashley wird die ganze Zeit Fotos machen. Sie legte uns noch nahe, ein Tuch für den Gesichtsschutz zu kaufen: 40 Cordobas hat das gekostet. Sicherheitshalber habe ich das mal gemacht.9 Uhr wurden wir dann in einen Truck verfrachtet, in dem es drei Reihen gab, auf denen wir sitzen mussten und dann begann eine holprige Fahrt von einer Stunde zum Cerro Negro, dem schwarzen Berg.

Angekommen am Eingang zum Nationalpark ging es runter vom Truck, die 140 Cordoba Eintritt bezahlen. Dort konnte man dann auch noch einen kleinen Tierpark besichtigen, mit Leguanen und Schlangen. Die Schlange war nicht gerade gut gelaunt und zische die ganze Zeit. Kein Wunder, einer der Amerikaner spielte die ganze Zeit mit seiner Wasserflasche vor dem Käfig rum. Idiot. Eine Canopy-Möglichkeit scheint es da auch zu geben, aber das werden wir wohl in Costa Rica mal in Anlauf nehmen.

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Wir bekamen eine Brille, eine Sack mit einem Anzug und dann unser Board, dass wir die Stunde, die wir laufen werden, selber hochschleppen konnten (6 KG), oder wir bezahlen einen der locals dafür. Das kostet dann 140 Cordoba. Wenn dann schon richtig, wir haben unser Brett selber getragen.

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Dann ging es los, eine Stunde über Geröll und andere Unwegsamkeiten. Drei Pausen haben wir eingelegt, in denen Ashley immer etwas interessantes über den Nationalpark und die Vulkane drum herum erzählte. Der Vulkan, auf den wir gehen, ist ein Vulkan, der nicht so extrem nach oben ausbricht, sondern quasi von unten her „ausläuft“. Eine Wahnsinnig tolle Aussicht hatte man von dort oben. In einigen Kilometern Entfernung konnte man es Regnen sehen. Ein schönes Schauspiel.

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Ganz oben auf dem Gipfel hat man dann gemerkt, dass das ein Vulkan ist, wenn man mit den Füßen gescharrt hat, dann hat man gefühlt, wie es wärmer wurde. Eine interessante Erfahrung. Außerdem war es extrem windig da oben, aber zu der Hitze des Tages mal eine willkommene Abwechslung.

Die Abfahrt geht da bis zu 45 Grad im Winkel (das ist ein Geodreieck ;)), also bekamen wir erst mal eine Einweisung, wie das denn mit dem Board funktioniert. Wie man langsam oder schnell fährt, wo die Hände hin gehören, wo die Füße hin sollen usw. Freiwillige wurden gesucht, die als erstes Starten wollen – Marc meldet sich, ein Schotte. Und dann hab ich mich noch gemeldet, also durfte ich als zweites starten. Yay.

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Eine andere Gruppe war noch vor uns, also mussten wir noch kurz warten. 45 Grad können ganz schön steil sein. Ashley ging die Hälfte des Abhangs herunter, um dann Fotos von uns schießen zu können und bei uns blieb einer der Locals, der uns ein Zeichen gab, dass wir losfahren können. Für die Locals hier ist es übrigens eine Beschäftigung, den ganzen Gringos zuzusehen, was die denn da für verrücktes machen und am lustigsten ist es, wenn es sie hinschmeißt!

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Marc fuhr los und auch ich bekam mein go, ganz schön wackelig, Füße hoch, dass es schneller wird, Steine im Gesicht (zum glück hatte ich das Tuch gekauft), Gleichgewicht, gefangen … kurz vor ende landete ich mit dem Arsch vor dem Brett – ich bin quasi ohne Brett weiter gefahren. Die haben dann auch gemessen, wie viel KM/h wir drauf hatten – ich war 55 KM/h schnell. Wuiiii noch mal! Aber leider durften wir nur ein mal fahren.

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Wir sind ganz gut unten angekommen, andere hat es richtig hingeschmissen. Mit dem Gesicht voraus, mit Verletzungen an den Armen und so weiter. Nichts schlimmes, aber heftig (und lustig) mit anzusehen!

Jetzt wurde wieder alles auf den Truck verladen und es ging auf die Heimreise. Aber erst mal gab es Kekse und ein Bier von Ashley für uns. Und ein Quiz, wer hat aufgepasst bei den Erzählungen über die Gegend von Ihr. Wer es richtig hat, bekommt noch ein Bier. Franzi hat eines ergattert. Auf dem Rückweg haben wir uns mit zwei Schottinnen unterhalten und Reisetipps ausgetauscht.

Auf dem Rückweg (welcher der gleiche wie der Hinweg war) wurde die Piste plötzlich zu klein und es mussten an mehreren Stellen Äste vom Bäumen gesägt werden, damit der Truck ohne Schäden weiterfahren konnte. Lustig, aber mysteriös.. 🙂 Im Hostel gab es dann noch ein Freibier und das Beste des ganzen Tages: EINE DUSCHE! Den Vulkan hat man ÜBERALL!

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Wir waren anschließend mit einigen noch Falafel essen, die meisten Geschäfte hatten geschlossen, weil am 19. Juli ist Tag der Revolution in Nicaragua ist. Ich bekam ein Hot Dog mit Cola für 89 Cordoba.

Der Feiertag musste gefeiert werden! Mit einem Teil der Vulkanboarding-Gruppe ging es in die dem Hostel zugehörige Bar. Es wurde getrunken, geredet, gefeiert und den Leuten beim Beer Pong-spielen zugesehen. Ein paar der Leute haben sich dann zusammengefunden und ein – für mich neues – Trinkspiel mit Karten gespielt. Das war lustig. Walter aus Antigua kam nicht so ganz mit und musste die ganze Zeit trinken. Naja das ist ja der Sinn. Irgendwann hat sich die Gruppe verteilt und ich habe mich, bis die Musik aus war, noch mit den Mädels aus unserem Zimmer unterhalten und anschließend bin ich ins Bett.